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DORMAGO

SPD: Pauschale Kürzungen im IT-Bereich bedenklich

27.04.2016 / 14:32 Uhr — SPD / bs

Dormagen. Die IT-Sicherheit steht in den letzten Monaten immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Auch für die Stadt Dormagen muss es nach Meinung der SPD unabdingbar sein, dem Schutz der Daten höchste Priorität beizumessen und damit auch die vorhandene Technik auf ein entsprechendes Niveau zu halten.

Die Antworten der Verwaltung auf eine Anfrage zu den Auswirkungen der dreiprozentigen Kürzungen im IT-Bereich, die auf Antrag des ehemaligen Bündnisses aus CDU, FDP und Zentrum für das Haushaltsjahr 2016 erfolgte, alarmieren die Sozialdemokraten. Aufgrund von feststehenden Fixkosten bedeuten diese Einsparungen in Höhe von 76.000 Euro, dass in diesem Jahr 30 % weniger Finanzmittel für Maßnahmen zur Verfügung stehen, die beeinflussbar sind. „Das dies erhebliche Auswirkungen auf die Arbeit unserer IT hat, wird damit deutlich“, erklärt der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Andreas Behncke. Gefährdungspotential für die Datensicherheit liege in Hackerangriffen, die eine stetige Anpassung der Schutz- und Abwehrmechanismen erfordere. „Dies ist nicht zum Nulltarif zu erhalten“, so Behncke weiter. Zudem können Fremdleistungen wie beispielsweise notwendige Analysen des zur Instabilität neigenden Netzwerkes nicht analysiert werden, was sich auf die Arbeit der gesamten Verwaltung auswirkt. Die Einführung eines modernen Dokumentenmanagementsystems, das bereits vorbereitet wurde und sich sicherlich positiv auf Arbeitszeiten ausgewirkt hätte, muss aufgrund der Kürzungen verschoben werden.

SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt glaubt, dass Einsparungen nach dem Gießkannenprinzip in diesem Bereich nicht zur Konsolidierung des Haushaltes beitragen sondern langfristig sogar eine Kostensteigerung zur Folge haben können. „Aber im IT-Bereich rechnet sich eine Anpassung an den Stand der Technik, die zu mehr Sicherheit und Arbeitserleichterung führt", so Schmitt. "Auf lange Sicht hätten die nun nicht umzusetzenden Maßnahmen die gewünschten Einsparungen gebracht.“ So aber sei zu befürchten, dass die dreiprozentige Kürzung auf Dauer der Stadt teuer zu stehen kommen könnte. Pressefotos